Nächstes Ausrufezeichen von Aleksander Aamodt Kilde, Dämpfer für die beiden großen deutschen Speed-Hoffnungen.
Die Skirennfahrer Andreas Sander und Romed Baumann haben beim Sieg des Norwegers Kilde im Super-G von Gröden die Top Ten klar verpasst. Sander belegte auf der legendären Saslong mit 1,23 Sekunden Rückstand Rang 18, Baumann (+1,27) landete auf Platz 20. Josef Ferstl (+1,04) als Elfter und Simon Jocher (+1,19) als 15. werteten die Bilanz des Deutschen Skiverbandes etwas auf. Dominik Schwaiger schied aus.
«Das war nicht so ganz der Andi, den ich sonst kenne oder sehe hier», sagte Sander, der genau wie Baumann besonders im letzten Streckenteil Zeit verloren hatte. «Ich bin sicher unzufrieden», betonte der WM-Zweite in der Abfahrt. Er habe bei der Ausfahrt aus der Ciaslat-Wiese «zu wenig Tempo» und «am Zielhang noch einen Schnitzer gehabt» analysierte Baumann, der bei der WM im Februar Silber im Super-G geholt hatte. Ferstl war mit seinem besten Weltcup-Ergebnis seit Rang sieben im März 2019 in Soldeu «durchaus zufrieden».
Kilde indes präsentiert sich knapp ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss weiter in bestechender Form. «Es geht schnell. Der Schnee ist fantastisch. Es ist ein Traum, hier zu fahren», sagte der frühere Gesamtweltcupsieger dem ZDF. Vergangene Saison hatte Kilde sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt in Gröden triumphiert. In diesem Winter gewann er zuvor schon die beiden Speedrennen im amerikanischen Beaver Creek. Das nun war also schon sein dritter Sieg in Serie.
Zweiter beim Dolomiten-Auftakt am Freitag wurde der österreichische Olympiasieger Matthias Mayer (+0,22) vor seinem Landsmann und Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,27). Am Samstag (11.45 Uhr) steht für die Herren eine Abfahrt an.