Die früheren Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen und Josef Ferstl wollen dem deutschen Ski-Team auch nach ihren Rücktritten vom aktiven Leistungssport erhalten bleiben.
Dreßen werde sich mit Alpinchef Wolfgang Maier und Bundestrainer Christian Schwaiger «in Ruhe mal anschauen, was für Möglichkeiten da sind», sagte der 30-Jährige am Rande des Heim-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen, bei dem er offiziell in die Ski-Rente verabschiedet worden war. «Trainer im klassischen Sinn» wolle er nicht werden, erklärte Dreßen. Er wolle seine Erfahrungen aber gern in irgendeiner Weise an die früheren Teamkollegen weitergeben, sagte er.
Ferstl, der beim zweiten Garmischer Super-G am Sonntag (11.30 Uhr/ZDF und Eurosport) außer Konkurrenz seine Abschiedsfahrt gibt, kann sich dagegen einen künftigen Trainerjob gut vorstellen. Auch er wolle mit den Verantwortlichen des Deutschen Skiverbandes (DSV) über entsprechende Möglichkeiten reden. «Mein Herz brennt immer noch für den Skisport, das ist meine Leidenschaft. Wenn ich den DSV unterstützen kann, mache ich das in jeder Position», sagte der 35-Jährige. Er wäre sich «auch nicht zu schade», als Berater oder Trainer im Jugendbereich aktiv zu werden, unterstrich Ferstl.
Dreßen hatte vor einer Woche in Kitzbühel seine Karriere beendet. Er hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche gesundheitliche Rückschläge hinnehmen und mehrere Operationen an Knie und Hüfte über sich ergehen lassen müssen. 2018 hatte er auf der legendären Streif den ersten seiner insgesamt fünf Weltcup-Siege gefeiert.
Ferstl gewann 2019 in Kitzbühel den Super-G. In dieser Woche hatte er verkündet, vom aktiven Rennsport zurückzutreten, weil er nicht mehr auf Top-Niveau komme und nicht mehr bereit sei, die Risiken einer Weltcup-Abfahrt einzugehen. Auf einen Start am Samstag verzichtete er, am Sonntag folgt dann seine finale Fahrt über die Kandahar-Strecke.