Die Biathlon-Helden vergangener Tage sollen künftig beim Deutschen Skiverband verstärkt in der Nachwuchsarbeit eingebunden werden.
«Mit jedem, der aufhört, führen wir ein Abschlussgespräch und versuchen, ihn auch zukünftig in unsere Arbeit zu involvieren», sagte Biathlon-Sportchef Bernd Eisenbichler der «Sport Bild»: «Nach der WM werde ich auch mit Simon Schempp sprechen. Das Nachwuchsthema liegt ihm am Herzen.»
Der viermalige Weltmeister Schempp hatte gerade erst das Ende seiner Karriere verkündet und könnte nach Wünschen des DSV in seinem Wohnort Ruhpolding am dortigen Stützpunkt mithelfen. Noch ist es dafür aber zu früh. «Meine absolute Priorität liegt aber vorerst auf meinem Beruf, also auf dem Studium. Wenn es da gut klappt, dann würde ich als Nachwuchstrainer schon behilflich sein», hatte Schempp jüngst dem «Münchner Merkur» gesagt. Der 32-Jährige studiert schon ab Mitte März Wirtschaftsingenieurwesen in Rosenheim und schließt einen festen Trainerjob aus. «Erst mal schon. Auch wenn man niemals nie sagen sollte. Aber jetzt kommt es auf keinen Fall infrage», sagte er.
Auch die ebenfalls zurückgetretene Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier würde Eisenbichler gern gewinnen. Mit ihr sei man «in gutem Austausch», sagte Eisenbichler. Doch auch Dahlmeier konzentriert sich derzeit vor allem auf ihr Sport-Studium an der TU München und ist zudem im Winter noch als TV-Expertin für das ZDF im Einsatz.
Kaum Chancen gibt es bei Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner, die zum dritten Mal Mutter wird. «Sollte sie Interesse haben mitzuwirken, weiß sie, dass wir bereit dafür sind», sagte Eisenbichler und betonte: «Natürlich versuchen wir, diese Topathleten im System zu halten. Ob als Trainer oder als Gast bei Lehrgängen, wo sie eine Motivationsansprache halten. Sie haben eine extreme Vorbildrolle und wissen, worum es geht.»