Joel Dufter freut sich über seine schnelle 500-Meter-Zeit. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Dejong/AP/dpa)

Mit viel Wut im Bauch ist Joel Dufter am ersten Tag der Eisschnelllauf-Europameisterschaften in Heerenveen auf das Podest gestürmt.

«Das war die richtige Antwort», entfuhr es dem 25-jährigen Inzeller, nachdem er nach zwei Distanzen auf Platz drei im Sprint-Vierkampf gelaufen war. Erst wenige Tage zuvor hatte er sich bei der DESG-Führung wie drei andere deutsche Eissprinter öffentlich massiv über die Ausbootung seines Trainer Danny Leger zum Ende des Jahres 2020 beschwert.

Nach dem besten Ergebnis seiner Karriere mit Platz zwei über 500 Meter in persönlicher Bestzeit von 34,79 Sekunden konnte Dufter auch über 1000 Meter in 1:08,57 Minuten als Vierter überzeugen. «Die 500 Meter haben mich sehr überrascht, ich habe mich gut gefühlt. Diese Zeit war der Hammer», sagte er hoch erfreut der Deutschen Presse-Agentur. Auf den 1000 Metern hatte er auf der Wechselgeraden noch einen Fehler. «Da gibt es noch Reserven für den Sonntag», meinte Dufter. In Führung liegen mit Thomas Krol und Hein Otterspeer zwei Niederländer, doch Dufters Rückstand auf den Führenden beträgt für die zweiten 500 Meter nur 0,43 Sekunden.

Der Chemnitzer Routinier Nico Ihle war in 1:08,93 Minuten als Fünfter über 1000 Meter nur wenig langsamer und rangiert bei Halbzeit auf dem siebten Rang der Gesamtwertung. In der Damen-Konkurrenz gelangen Katja Franzen bei ihrem EM-Debüt im Sprint-Mehrkampf in 39,10 Sekunden und 1:17,30 Minuten zwei Bestmarken. Damit ist die Inzellerin nach zwei Strecken Elfte. In Führung liegt die Russin Angelina Golikowa.

Die Allround-Konkurrenzen werden von den Niederländern dominiert. Der dreimalige Weltmeister Patrick Roest deklassierte vor leeren Rängen in 6:10,25 Minuten den zweitplatzierten Schweden Nils van der Poel um fast drei Sekunden und geht als Spitzenreiter in den zweiten Tag. Bei den Damen ist Antoinette de Jong mit zwei dritten Plätzen über 500 und 3000 Meter die ausgeglichenste Allrounderin.

Eine Steigerung gelang dem 20 Jahre alten deutschen Auswahl-Neuling Konstantin Götze. Über 5000 Meter drückte er seine Bestzeit in 6:38,52 Minuten um 8,70 Sekunden. Nach Tag eins lag der Erfurter auf dem 18. Platz. Wie er werden auch die fünfmalige Inlineskate-Weltmeisterin Mareike Thum und Leia Behlau als 17. und 18. der Gesamtwertung das Finale am Sonntag verpassen.

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