Die Norwegerin Therese Johaug hat bereits 14 WM-Goldmedaillen gewonnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Auf dem Weg zu ihrem vierten WM-Gold in Oberstdorf hätte Therese Johaug kurz vor dem Ziel noch Zeit für einen Kaffee oder einen gemütlichen Plausch gehabt – so groß war ihr Vorsprung beim Skilanglaufrennen über 30 Kilometer in der klassischen Technik.

Die 32 Jahre alte Norwegerin lief im Allgäu mal wieder zur absoluten Höchstform auf und beeindruckte die Konkurrenz. «Die Therese ist einfach ein Ausnahmetalent», sagte Laura Gimmler, die als beste Deutsche Zehnte geworden war. «Sie ist einfach eine eigene Liga.» Mehr als zweieinhalb Minuten betrug Johaugs Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin.

Für Johaug war es das 14. WM-Gold insgesamt. Ihre vier Medaillen von Oberstdorf hängte sie sich am Samstagabend bei der Zeremonie im Skisprungstadion stolz um den Hals. Mit dem vierten Sieg über die prestigeträchtigen 30 Kilometer zog sie zudem an Norwegens Langlauf-Legende Marit Björgen vorbei, die über die ganz lange Distanz dreimal WM-Gold gewonnen hatte.

Den deutschen Teamchef wundert Johaugs Leistung nicht besonders. «Es ist eine nachvollziehbare Entwicklung über 15 Jahre», sagte Peter Schlickenrieder. «Es sind viele Prozesse, die sie Jahr für Jahr entwickelt hat.»

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