Die Japanerin Kaori Sakamoto hat sich mit einer starken Kür bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft im kanadischen Montreal ihren insgesamt dritten WM-Titel in Serie geholt. Die 23-Jährige hatte nach einem wackligen Kurzprogramm nur auf Rang vier gelegen, machte dies aber mit einer gelungenen Kür und sieben dreifachen Sprüngen wieder wett.
Damit überholte Sakamoto die Konkurrentinnen mühelos (222,96 Punkte). Mit gut zehn Punkten Rückstand gewann die Amerikanerin Isabeau Levito Silber (212,16) vor Chaeyeon Kim aus Korea (203,59), die vom sechsten Rang nach vorne sprang.
Als deutsche Teilnehmerin war Kristina Isaev (Mannheim) bereits chancenlos im Kurzprogramm ausgeschieden. Im Eistanz erging es Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan nicht besser. Sie verpassten das Kürfinale knapp um einen Punkt. Hier liegen die aktuellen Weltmeister Madison Chock/Evan Bates (USA) nach dem Rhythmustanz auf Goldkurs.
Hohe und sichere Sprünge
Im Einzel zeigte Sakamoto eine temporeiche Kür zu «Feeling Good» und punktete mit hohen, sicheren Sprüngen. Für die Japanerin war es ein besonderer Titelgewinn.
«Beim ersten Titel setzte ich mich sehr unter Druck, wollte unbedingt gewinnen, aber ich war direkt nach den Olympischen Spielen etwas ausgebrannt», erzählte sie. Bei den Winterspielen von Peking hatte sie im Einzel Bronze gewonnen. «Beim zweiten war ich nicht so gut in Form und wollte laufen wie eine Weltmeisterin und es war schwierig zu gewinnen. Beim dritten fand ich mich nach dem Kurzprogramm auf dem vierten Platz und begriff, dass es schwierig ist, die ganze Saison über die Form zu halten und wie schwierig es ist, mehrmals hintereinander zu gewinnen.»