Wehrt sich gegen die Kritik von DESG-Chef Große: Moritz Geisreiter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Athletensprecher Moritz Geisreiter hat sich gegen Vorwürfe von DESG-Präsident Matthias Große gewehrt, er würde das Gerücht verbreiten, die Athleten könnten nicht frei sprechen.

«Es ist abwegig, dass ich mich als Einzelperson dort hinstelle und aus freier Fantasie behaupten würde, dass die Athleten sich gehindert fühlen, eine kritische Meinung einzubringen im Verband», sagte der frühere Langstreckler zur Kritik des Chefs der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft in einem Interview des Deutschlandfunk.

Er wolle derjenige sein, «der vorne steht und die Meinung der Athletinnen und Athleten hinausträgt, wenn die das selbst nicht können, weil sie lieber anonym bleiben möchten, weil sie Repressalien vom Verband befürchten», erklärte der 33 Jahre alte Inzeller.

Es gebe eine «bedenklich große Anzahl» an Sportlerinnen und Sportlern, die ihm deutlich gemacht hätten, dass es «sehr wohl die Sorge davor gibt, sich frei zu äußern und die Missstände im Verband anzusprechen.» Eine anonyme Umfrage habe ergeben, dass viele Sportlerinnen und Sportler eine schlechtere Position im Verband befürchteten, wenn sie Missstände ansprechen würden, sagte Geisreiter. «Es ist wirklich so, dass die Sportlerinnen und Sportler das Gefühl haben, nicht uneingeschränkt frei sprechen zu können.»

Zwar sei das Thema Kommunikation im Verband schon immer ein großes Problem gewesen. «Aber was jetzt neu ist, ist dieses Gefühl bei einigen Athletinnen und Athleten, sich nicht zu trauen, etwas laut zu sagen. Das habe ich in meiner aktiven Zeit bis zum Amtswechsel auf Matthias Große nicht erlebt, dass so eine große Strenge und so ein großer Druck von oben spürbar wird», beklagte Geisreiter.

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