Anja Wicker hat die erste deutsche Medaille im ersten Biathlon-Wettkampf der Paralympics von Peking verpasst. Die Stuttgarterin belegte in Abwesenheit der aus gesundheitlichen Gründen fehlenden Andrea Eskau in der sitzenden Klasse im Sprint über 6 km Rang fünf.
Es gewann Oksana Masters, eine US-Amerikanerin mit ukrainischen Wurzeln, vor Yilin Shan, die die erste Biathlon-Medaille überhaupt für Gastgeber China bei Paralympics holte.
«Ich bin nicht zufrieden», sagte Wicker: «Ich habe einfach keinen Rhythmus gefunden. Die Leichtigkeit hat heute komplett gefehlt.» Sie hoffe, dass es am starken Wind lag, «da kommt man viel aus der Spur, das liegt mir nicht». Die Schießfehler seien damit aber nicht zu erklären: «Die muss ich auf meine Kappe nehmen.» Bei weiteren Starts hofft Wicker, deren untere Wirbelsäule fehlgebildet ist, auf eine Medaille: «So schnell lasse ich mich nicht verunsichern. In den nächsten Tagen wird neu attackiert.»
Bei den Spielen 2014 in Sotschi hatte sie Gold über 10 km und Silber über 12,5 km gewonnen, vor vier Jahren in Pyeongchang ging sie leer aus.