Estlands Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid hat die Staatsauszeichnungen für den in den Dopingskandal bei der Nordischen Ski-WM 2019 verstrickten früheren Weltklasse-Langläufer Andrus Veerpalu zurückgenommen.
Dem zweimaligen Olympiasieger werden die beiden ihm 2002 und 2006 verliehenen Orden entzogen, teilte die Präsidialkanzlei in Tallinn mit. Veerpalu war zuvor vom Internationalen Sportgerichtshof Cas für seine Beteiligung an der «Operation Aderlass» mit einer zweijährigen Sperre für alle Fis-Wettbewerbe belegt worden. Dagegen habe der 50-jährige Este nach Angaben des Internationalen Skiverbands (Fis) keine Berufung eingelegt. Damit sei die Entscheidung verbindlich und vollstreckbar. Die Sperre gilt demnach bis zum 17. März 2023.
Im Zuge einer Doping-Razzia bei der WM Seefeld im Februar 2019 hatte das österreichische Bundeskriminalamt mehrere Personen festgenommen. Darunter waren unter anderen Veerpalus Sohn Andreas sowie der von Veerpalu trainierte Kasache Alexei Poltoranin.
In Erfurt wurden parallel dazu der inzwischen wegen jahrelangen Blutdopings an Sportlern verurteilte Arzt Mark S. und ein mutmaßlicher Komplize verhaftet. Der Fall war unter dem Namen «Operation Aderlass» bekannt geworden.