Der Schweizer Skirennfahrer Beat Feuz hat den Hattrick auf der legendären Streif geschafft, das deutsche Speed-Team die Olympia-Generalprobe vermasselt.
Feuz feierte in der zweiten der beiden Abfahrten dieses Wochenendes seinen insgesamt dritten Sieg bei den Hahnenkammrennen – im Vorjahr war ihm ein Doppelerfolg gelungen. Zweiter wurde sein im Gesamtweltcup führender Landsmann Marco Odermatt vor dem Österreicher Daniel Hemetsberger. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der die erste Schussfahrt in Tirol am Freitag gewonnen hatte, belegte Rang sechs. Die Deutschen enttäuschten erneut und verpassten die Top Ten wieder deutlich.
Baumann wollte «einfach zu viel»
«Ich glaube, ich wollte einfach zu viel», sagte Romed Baumann, der als Bester aus dem deutschen Quintett 15. wurde. «Ich habe mir so viel vorgenommen und bin dann einfach nicht locker Ski gefahren», erklärte der 36-Jährige in der ARD. Die schwieriger werdenden Strecken- und Sichtverhältnisse wollte der WM-Zweite im Super-G nicht als Ausrede hernehmen. Allzu große Sorgen machte er sich mit Blick auf seine Form zwei Wochen vor den Olympischen Winterspielen in China (4. bis 20. Februar) aber nicht. «Die Lockerheit wird auch wieder kommen», sagte Baumann. Er wolle nun «nicht den Kopf hängen lassen.»
Baumanns Teamkollegen Josef Ferstl, Dominik Schwaiger und Simon Jocher belegten die Ränge 20, 22 und 33. Abfahrts-Vizeweltmeister Andreas Sander befindet sich weiter im Leistungstief und fand «nicht viel Positives» an seiner Fahrt auf Platz 30.
Anders als am Freitag, an dem die Strecke wegen starken Windes im oberen Abschnitt leicht verkürzt worden war, stürzten sich die Fahrer diesmal vom Originalstart aus den Hang hinunter. Feuz, womöglich auch beflügelt von der Geburt seiner zweiten Tochter vor wenigen Tagen, beherrschte die gefürchtetste Piste der Welt wieder mal am besten.