Francesco Friedrich bleibt der ungeschlagene Dominator im Olympia-Winter.
Doch noch wichtiger ist ihm sein Bobsport. Unmittelbar vor dem Viererbob-Rennen in Altenberg unterschrieb der Doppel-Olympiasieger vom BSC Oberbärenburg einen Sponsorenvertrag – nicht für sich selbst, sondern als Förderer seines österreichischen Kontrahenten Benjamin Maier. «Wir freuen uns, Benni und sein Team ein weiteres Jahr zu supporten und damit unseren Sport zu unterstützen», teilte Friedrich auf Instagram mit.
In der Eisrinne hatte er dann alles unter Kontrolle. Mit seiner Crew Thorsten Margis, Martin Grothkopp und Alexander Schüller verwies er den Kanadier Justin Kripps mit 0,28 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde der Russe Rostislaw Gaitjukewitsch vor dem von Friedrich unterstützte Maier. «Wir arbeiten trotzdem hart weiter, für uns war es irgendwie ein Testrennen. Wir haben noch viele Aufgaben, die wir noch lösen müssen», sagte Friedrich.
Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach kam nach Platz zwei im Zweierbob diesmal auf Rang neun. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener Johannes Lochner musste sich mit Rang 21 zufriedengeben. Nachdem er im Zweierbob nach Oberschenkelproblemen nur mit halber Kraft starten konnte und zudem eine miserable Fahrt hinlegte, patzte sein Team in der Königsklasse. Nach dem Start klappten die Anschubbügel nicht ein. Damit raste Lochner mit voll ausgeklappten Bügeln die anspruchsvolle Bahn herunter und verhinderte nur mit viel Glück einen bösen Sturz. Als 21. verpasste er zudem die Qualifikation für den zweiten Durchgang.
Bei den Frauen zahlte sich der Wechsel der Anschieberinnen aus. Kim Kalicki siegte vor Mariama Jamanka. Erstmals in diesem Winter fuhr Kalicki mit Anschieberin Lisa Buckwitz, die nach dem Olympiasieg mit Jamanka in Pyeongchang eigentlich schon erfolgreich als Pilotin im Europacup unterwegs war. Plötzlich ist sie als Anschieberin für Peking wieder eine Olympia-Alternative.
Wie auch Alexandra Burghardt: Deutschlands schnellste Sprinterin harmoniert immer besser mit Jamanka am Start und sorgte mit ihrer Schubkraft für die jeweils zweitbeste Startzeit. Somit legte sie die Grundlage für den erneut zweiten Platz im Weltcup nach Rang zwei in Winterberg. «Ich bin megahappy über das Ergebnis, zuletzt hatte ich hier ja so meine Probleme in Altenberg. Wir arbeiten uns immer weiter vor», sagte Jamanka, und Burghardt meinte: «Wenn der Schlitten richtig fliegt, ist es einfach geil.»