Francesco Friedrich hat den Gesamt-Weltcup im Viererbob gewonnen. Eine Woche nach seinem WM-Titel in St. Moritz machte der Rekordweltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg den Gewinn der Kristallkugel mit zwei Siegen in der Königsklasse perfekt.
Auf seiner Lieblingsbahn in Innsbruck/Igls verwies er erneut den Briten Brad Hall auf Rang zwei. Dabei schraubte der zweimalige Doppel-Olympiasieger den Bahnrekord im ersten Lauf auf 50,07 Sekunden, im zweiten Durchgang legte er Startbestzeit vor.
Der für Stuttgart startende Berchtesgadener Johannes Lochner wurde wie 24 Stunden zuvor Dritter wie im Gesamtklassement hinter Hall. Der Ilsenburger Nico Semmler landete auf Weltcup-Rang neun. «Wir sind super happy über den Gesamt-Weltcupsieg. Wir mussten nochmal alles reinschmeißen», sagte Friedrich nach seinem 73. Weltcupsieg insgesamt. Im Vierer war es der 27., damit überholte er den viermaligen Olympiasieger André Lange. Beim Weltcupfinale in Sigulda, wo keine Viererbobs fahren dürfen, kämpft er mit Lochner um die Kristallkugel im kleinen Schlitten.
Nolte und Kalicki im Zweier vorneweg
Zuvor hatte Peking-Olympiasiegerin Laura Nolte vor Weltmeisterin Kim Kalicki den Zweierbob-Weltcup gewonnen. Die nach Durchgang eins auf Rang vier liegende Winterbergerin fuhr mit Anschieberin Neele Schuten Bahnrekord in 52,41 Sekunden und schob sich somit noch auf Rang eins. Die Wiesbadenerin Kalicki legte mit Leonie Fiebig zwei Startbestzeiten hin und hatte nur eine Hundertstelsekunde Rückstand auf Nolte. Lisa Buckwitz vom BCR Thüringen, die am Samstag erstmals im Monobob siegte, landete mit Marijama Hermann auf Rang fünf.
«Nach dem ersten Lauf dachte ich, wir schaffen es noch aufs Podest, aber an den Sieg hatten wir irgendwie nicht mehr gedacht», sagte Nolte. Vor dem Weltcup-Finale in Lettland am kommenden Wochenende ist sie in der Gesamtwertung mit zehn Zählern an Kalicki vorbeigezogen.