Francesco Friedrich und Alexander Schüller gewinnen den Bob-Weltcup im kanadischen Whistler. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Roman Koksarov/AP/dpa)

Der zweimalige Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich ist auch zu Beginn der neuen Bob-Saison nicht zu bremsen. Gemeinsam mit seinem Anschieber Alexander Schüller gewann der Sachse den ersten Zweierbob-Weltcup der Saison im kanadischen Whistler.

Auf der Olympia-Bahn von 2010 kam das Duo in 1:42,22 Minuten nach zwei Laufbestzeiten mit elf Hundertstelsekunden Vorsprung vor den Briten Brad Hall/Taylor Lawrence ins Ziel. Rang drei und damit seinen ersten Podestplatz auf dieser Bahn holte sich trotz erheblicher Rückenprobleme Johannes Lochner aus Königssee mit Anschieber Erec Bruckert. Auf das siegreiche Duo hatte Lochner 42 Hundertstelsekunden Rückstand. Der dritte deutsche Schlitten mit Christoph Hafer/Matthias Sommer belegte im Feld der nur zehn Bobs Rang fünf.

Zuvor hatten die deutschen Frauen im Monobob trotz guter Ausgangslage nach dem ersten Durchgang die Podestplätze verfehlt. Die zur Halbzeit führende Laura Nolte aus Winterberg stürzte im Finale schwer, blieb offenbar aber unverletzt und belegte im Feld der neun Bobs noch Rang sieben. Beste Deutsche wurde so die Wiesbadenerin Kim Kalicki als Fünfte.

Friedrich: «Es geht aber überall noch etwas»

Auch Lisa Buckwitz vom BSR Thüringen stürzte im Finaldurchgang und kam auf Rang neun. Die Podestplätze gingen so nach Nordamerika: Bianca Ribi siegte vor ihrer kanadischen Landsfrau Cynthia Appiah Cynthia und Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA.

«Es war klar, dass es schwierig wird, die Leistungen waren aber in Ordnung», sagte Bundestrainer René Spies und betonte, dass alle drei Sportlerinnen erstmals auf der Bahn unterwegs waren. Auch den Auftritt der Männer lobte er, sah aber auch die Fehler. «Ein sehr enges Rennen. Brad Hall hat uns das Leben schwer gemacht und uns richtig gefordert. Franz lief im zweiten Lauf zu kurz, darum wurde es nochmal spannend.»

Sieger Friedrich war trotzdem zufrieden. «Es geht aber überall noch etwas, wir haben am Start Reserven, wir haben in der Bahn Reserven. Nach der langen Anreise und einem schwierigen Auftakt sind wir mit dem Ergebnis natürlich super-happy.»

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