Sind bei der Bob-WM auf Kurs: Francesco Friedrich und Alexander Schüller. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

Souverän, sicher und schnell: Bobpilot Francesco Friedrich ließ sich auch vom Schneetreiben nicht beirren und führt zur Halbzeit der Zweierbob-Weltmeisterschaft in Altenberg mit einem komfortablen Vorsprung.

Damit liegt der Doppel-Olympiasieger vom BSC Sachsen Oberbärenburg zugleich auf WM-Rekordkurs. Denn mit seinem zehnten Titel wäre er alleiniger WM-Rekordsieger, nachdem es der legendäre Italiener Eugenio Monti auf neun Goldmedaillen brachte.

Der 30-jährige Friedrich fuhr am Samstag mit seinem Anschieber Alexander Schüller vom SV Halle vor den abschließenden zwei Läufen an diesem Sonntag 0,88 Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Johannes Lochner heraus, der mit dem Potsdamer Eric Franke startete.

«Bei dem Wetter sind wir über das Polster froh. Die Bahn unter dem Schnee ist hart und bietet eine gute Auflage», sagte Friedrich und betonte: «Wir wissen schon, welches Material wir hier auf unserer Bahn fahren müssen.» Der für Stuttgart fahrende Berchtesgadener Lochner, im Vorjahr schon WM-Zweiter, haderte etwas mit seinen Leistungen: «Das hat selbst ein Blinder gesehen, dass die Fahrten unter aller Sau waren. Das war das Schlechteste, was ich hier seit langem abgeliefert habe. Trotz der Fehler in den zwei Läufen wundere ich mich, dass wir noch auf den zweiten Platz vorgefahren sind.»

In Reichweite einer Medaille liegt auch WM-Debütant Hans-Peter Hannighofer mit Christian Röder. Das Junioren-Weltmeister-Duo vom BRC Thüringen hat nur zehn Hundertstelsekunden Rückstand auf den drittplatzierten Schweizer Michael Vogt hat. «Trotz der Fehler ist Platz vier unglaublich. Diesen Platz nun sicherstellen, alles andere ist Zugabe», meinte Hannighofer über seine Zielsetzung für den zweiten Tag. Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach) und Christian Hammers (TuS Wiesbaden) landeten vorerst auf Rang sieben. Mitfavorit Benjamin Maier aus Österreich, der sich schon im Auftaktlauf grobe Patzer leistete, stürzte im zweiten Durchgang. Der Kanadier Justin Kripps kam nach durchwachsenen Fahrleistungen nur auf Platz zehn.

Von Frank Kastner, dpa

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