Alpin-Juwel Emma Aicher beim Training. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Skirennfahrerin Emma Aicher hat sich als Alpin-Allrounderin auf den Weg in die Weltspitze gemacht. Als einzige Athletin des Deutschen Skiverbandes beherrscht die 19-Jährige die Speed- und Technikdisziplinen. Kein Wunder, dass der DSV an diesem Montag in der alpinen Kombination – dem Wettbewerb aus Super-G und Slalom – auf die Teenagerin setzt.

«Wie es im Moment aussieht, ist sie die größte deutsche Hoffnung für die Zukunft. Sie hat ein riesengroßes Potenzial», sagte Deutschlands ehemalige Weltklasse-Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch der Deutschen Presse-Agentur. 

Aicher, die von ihren bayerischen Teamkollegen mit «Gemma Emma!» angefeuert wird, sammelte in diesem Winter Weltcuppunkte im Slalom, im Super-G und in der Abfahrt. «Die junge Frau hat schon außergewöhnliches Talent», lobte Alpin-Direktor Wolfgang Maier. Ob die Teenagerin dieses Programm auch bei der WM durchzieht, hat der DSV noch nicht kommuniziert. 

Höfl-Riesch, früher selbst in allen Disziplinen unterwegs, kennt die Herausforderungen, die solch ein Multitalent mit sich bringt. «Das ist sowohl körperlich als auch mental unheimlich anstrengend», sagte die dreimalige Olympiasiegerin. Die Voraussetzung sei körperliche Fitness. «Ich habe dann durch die beiden Kreuzbandrisse gelernt, dass ich meine Einstellung professionalisieren und im körperlichen Bereich stark zulegen muss», sagte die Oberbayerin. 

Mit 19 Jahren ist Aicher die jüngste Top-Fahrerin im Deutschen Skiverband. «Sie muss aufpassen, dass sie am Ende kein Lehrgeld bezahlt», warnte Höfl-Riesch. In Kraft und Ausdauer müsse unheimlich viel investiert werden. «Der Trainings- und Testaufwand nimmt auch zu. Das ist ein ständiges Rumgetüftel am Material. Je mehr Disziplinen, desto umfangreicher und komplizierter wird es», erklärte Höfl-Riesch.

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