Akito Watabe aus Japan stürzte im Springen des Mixed-Wettbewerbes. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Darko Bandic/AP/dpa)

Das Skispringen im WM-Wettbewerb der Nordischen Kombination ist zunächst abgebrochen worden.

Nachdem der Italiener Alessandro Pittin und der Japaner Akito Watabe im slowenischen Planica direkt nacheinander stürzten, entschied sich die Wettkampfleitung für einen vorzeitigen Abbruch der ersten Runde. Das Kombi-Springen soll um 12.30 Uhr noch einmal gestartet werden. Routinier Watabe fiel nach der Landung kopfüber in den Schnee, seine Teamkollegin Yuna Kasai war im Auslauf mit Tränen zu sehen.

Offensichtlich war der Aufsprunghang auf der Normalschanze nicht richtig präpariert, nachdem es in der Nacht stark geschneit hatte.

Weinbruch: «Hausaufgaben nicht gemacht»

Deutschlands Sprungtrainer Heinz Kuttin sagte im ZDF: «Es ist die Gefährlichkeit beim Aufsprung. Die Springer hatten keine Chance, den Sprung zu stehen. Wenn die Jury den Schnee nicht wegräumt, dann wird es zu gefährlich. Dann reden wir nicht von Fairness, dann reden wir von Gefährlichkeit.» Der Coach schlug vor, den Wettbewerb auf den Ruhetag am Montag zu verschieben.

Auch Kombinations-Bundestrainer Hermann Weinbuch hat die Organisatoren kritisiert. «Es war sehr gefährlich, grob fahrlässig. So etwas sollte bei der WM nicht passieren», sagte Weinbuch und fügte hinzu: «Leider sind die Hausaufgaben nicht gemacht worden.»

Wäre der Wettkampf weitergegangen, hätte Weinbuch seine Athleten mit verkürztem Anlauf nicht weit springen lassen, um sie zu schützen.

«Für die Gesamtsituation in der Nordischen Kombination ist das eine Katastrophe. Wir müssen weite und gute Sprünge sehen. Das tut mir in der Kombinationsseele weh, dass leider wieder so was passiert ist.»

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