Die deutschen Rennrodler haben gleich zum Weltcupauftakt auf der Olympia-Bahn von Peking ein Ausrufezeichen gesetzt und ihre Ambitionen für die Winterspiele 2022 unterstrichen.
«Das ist ein toller Einstieg und schön, zu dritt dort oben zu stehen», befand Max Langenhan, der am Samstag beim Triple-Sieg der Männer auf Rang drei hinter Sieger Johannes Ludwig (Oberhof) und Felix Loch (Berchtesgaden) landete.
Weltmeisterin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal fuhr am Sonntag bei den Frauen auf Rang zwei. Den erfolgreichen Weltcupstart komplettierten mit ihrem Sieg die Thüringer Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken. In der Team-Staffel landete Deutschland zum Abschluss allerdings nur auf dem siebten Platz.
Nach den beiden Erfolgen am Samstag hatten die deutschen Frauen teilweise Probleme auf der ungewohnten Bahn. Rekord-Weltcupgewinnerin Natalie Geisenberger (Miesbach) kam nach einem Sturz im ersten Durchgang nur auf Rang 26, auch Dajana Eitberger fuhr nicht sauber durch den Eiskanal. Taubitz hatte im zweiten Durchgang einen Vorsprung, der aber wegen eines gerade noch aufgefangenen Sturzes am Ende schmolz und nicht zum Sieg reichte.
Auch die anderen Athleten müssen sich noch an die neue Strecke gewöhnen. «Niemand ist auf der anspruchsvollen Bahn fehlerfrei geblieben. Besonders ist, dass die Bahn extrem lang ist, was bedeutet, dass man sich sehr lange fokussieren und konzentrieren muss», sagte Eggert.
Auch bei den Einsitzern profitierten die deutschen Männer von den Fehlern der Konkurrenz. «Wir müssen uns auf diesen Sieg nichts einbilden, die Österreicher kommen auf jeden Fall noch stärker zurück und haben gezeigt, dass sie es können», sagte Langenhan. Lediglich Ludwig zeigte bei seinem ersten Weltcupsieg seit Februar 2020 zwei sehr souveräne Läufe. «Das war schon eine Demonstration», befand Teamkollege Langenhan.