Schaffte einen Top-Ten-Rank bei der Tour de Ski: Katharina Hennig. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa)

Katharina Hennig hat sich für die Olympischen Spiele in Peking in Stellung gebracht.

Bei der Tour de Ski der Langläufer hat die Oberwiesenthalerin am Dienstag mit Rang zwölf beim finalen Schlussanstieg zur Alpe Cermis ihr persönliches Ziel erreicht und als Neunte den angestrebten Top-10-Platz geholt. In ihrem Sog zogen die Männer bei ihrer Schlussetappe nach: Friedrich Moch wurde hinter dem Norweger Sjur Roethe und Alexander Spitsow aus Russland fast schon sensationell Tagesdritter vor Lucas Bögl. «Wie geil ist das denn», jubelte Bundestrainer Peter Schlickenrieder.

Die nach der fünften Etappe führenden Natalja Neprjajewa aus Russland und der Norweger Johannes Klaebo ließen sich die Gesamtsiege nicht mehr nehmen. Neprjajewa wurde beim Tagessieg der Norwegerin Heidi Weng Vierte, Klaebo nach seinen vier Tageserfolgen diesmal Fünfter. Beide Gesamtsieger kassierten jeweils 55.000 Schweizer Franken (etwa 53.000 Euro) Preisgeld.

Letzte Etappe eine Qual für Hennig

Für Hennig war die letzte Etappe eine Qual. «So schwer ist mir der Aufstieg auf die Alpe Cermis in den vier Jahren noch nie gefallen. Es war eines der härtesten Rennen überhaupt. Um so schöner ist es, dass ich es wieder geschafft habe», sagte die Sächsin, die für ihren neunten Platz 6000 Schweizer Franken kassierte. «Nach dem zähen Start in Lenzerheide hatte ich fast nicht mehr damit gerechnet», sagte die 25-Jährige, die nun in die Olympia-Vorbereitung startet.

Bundestrainer Schlickenrieder und der Sportliche Leiter Andreas Schlütter sehen in Hennig eine potenzielle Medaillenkandidatin für Großereignisse. «Peking kommt vielleicht noch zu früh, aber sie bringt mittlerweile alles mit, um genau da vorn zu landen», sagte Schlickenrieder. Hennig hätte sich in allen Parametern verbessert, ist mittlerweile auch in der eher ungeliebten Skating-Technik eine beständige Kandidatin für die besten Zehn. Schlütter bemerkte, Hennig hätte alles selbst in der Hand, um zukünftig noch erfolgreicher sein zu können.

Auch für die Männer geht es mit Blick auf Olympia voran. Mochs dritter Rang war der Höhepunkt der bisherigen Entwicklung, sagte Schlickenrieder. Moch fand es alles nur aufregend. «Es hat unglaublichen Spaß gemacht. Da vergisst man die Strapazen schnell», sagte der 21-Jährige aus Isny im Allgäu.

Von Gerald Fritsche, dpa

Von