Beim Rücktritt von Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat auch die Vereinbarkeit von Familie und Profisport eine Rolle gespielt.
«Einige Sportlerinnen bringen während ihrer Laufbahn Kinder auf die Welt und kommen dann wieder zurück. Das stelle ich mir sehr schwierig vor, denn ich will immer 110 Prozent geben in den Dingen, die ich mache», sagte die 34-Jährige im Interview des Portals «web.de».
Für sie sei klar gewesen, dass die Familienplanung erst nach der Karriere komme, denn für Frauen sei das schwerer zu entscheiden als für Männer. «Für Männer geht Familie und Profisport im Einklang, bei Frauen ist es eine größere Herausforderung», sagte die zweimalige Weltmeisterin, die im März nach der Saison ihre Sportkarriere beendet hatte.
Herrmann-Wick will mit ihrem Ehemann Thomas Wick eine eigene Familie gründen, der Hausbau in ihrer Wahlheimat Ruhpolding steht an. Das Wichtigste in diesem Jahr sei ihre Familie, «die in den vergangenen Jahren doch erheblich zurückstecken musste», sagte die Sächsin. Sie könne sich für die Zukunft vorstellen, dem Sport «irgendwann» in «irgendeiner Rolle», erhalten zu bleiben. Aber nicht als Trainerin, sagte die Sprint-Weltmeisterin von Oberhof.