Am Kulm in Bad Mitterndorf findet die Skiflug-WM statt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Erwin Scheriau/apa/dpa)

Spektakulärer als Skifliegen geht für Andreas Wellinger und seine Springerkollegen nicht. «Die Skiflug-WM ist wieder einmal das Highlight der Saison», sagt der deutsche Hoffnungsträger zu den anstehenden Titelkämpfen am Kulm in Österreich. Die Weitenjagd übt auf Athleten und Skisprung-Fans eine ganz besondere Faszination aus.

«Skifliegen ist einfach alles mal zwei. Es ist die Königsdisziplin des Skispringens», beschreibt Bundestrainer Stefan Horngacher. «Jeder Skispringer will irgendwann mal Skifliegen gehen. Das ist einfach das Größte.»

Auf den Mega-Schanzen wie in Bad Mitterndorf, wo am Freitag (14.00 Uhr/ZDF) der WM-Wettkampf startet, im norwegischen Vikersund oder in Oberstdorf können die Springer 240 Meter und weiter fliegen. Der Weltrekord liegt gar bei 253,5 Metern – aufgestellt vom Österreicher Stefan Kraft 2017 auf dem Monsterbakken von Vikersund. Allein das begeistert. Trainiert wird auf diesen Anlagen abseits der Wettbewerbe nicht.

Mit teilweise mehr als 100 km/h sausen die Athleten deshalb nur im Wettbewerb die Schanzen herunter, bevor sie losfliegen. Alles ist größer als im normalen Weltcup. Markus Eisenbichler, der wegen seiner anhaltenden Formkrise diesmal nicht zum deutschen WM-Kader gehört, schilderte seine Gefühle beim Skifliegen einmal besonders ungewöhnlich.

«Skifliegen ist fast so gut wie Sex», sagte der Bayer in einem Interview der Zeitung «Die Welt». «Einfach ein Gefühl, das nicht zu beschreiben ist. Man hat extrem viele Gedanken im Kopf, kann die aber überhaupt nicht sortieren, ist einfach extrem glücklich.»

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