Joel Dufter ist beim Eisschnelllauf-Weltcup in Heerenveen erneut in die Top 10 über 1000 Meter gelaufen, doch die Ansprüche des EM-Dritten sind inzwischen höher.
«Das war kein hundertprozentiger Lauf, in der dritten Kurve habe ich noch einige Reserven», sagte der 25 Jahre alte Inzeller nach Rang neun in 1:08,68 Minuten. Damit steuert er nun als Sechster des Weltcup-Klassements die WM in zwei Wochen an gleicher Stelle an.
«Die ersten zwei Niederländer sind in einer eigenen Liga, aber dahinter kann bei der WM alles passieren», sagte Dufter am Sonntag. Der Chemnitzer Nico Ihle kam beim Sieg des Niederländers Kai Verbij (1:07,35) auf Rang 14 und ist gleichfalls für die WM qualifiziert.
Auf den längeren Strecken war es nicht optimal für die Deutschen gelaufen. Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein, die im Massenstart als Sechste erneut für das Top-Ergebnis der deutschen Damen sorgte, musste über 3000 Meter mit Platz 14 vorliebnehmen. Die fast 49 Jahre alte Berlinerin war in 4:08,09 Minuten fast dreieinhalb Sekunden langsamer als vor Wochenfrist. Den Sieg holte sich in Bahnrekordzeit die Russin Natalja Woronina.
Auch der WM-Dritte Patrick Beckert wirkte über 5000 Meter nicht so stark wie zum Auftakt und kam in 6:21,50 Minuten nicht über Platz 15 hinaus. Am Ende fehlten ihm reichlich 15 Sekunden auf den überragenden Niederländer Patrick Roest (6:05,95). «Ich würde aus diesen Zeiten noch keinen Trend für die WM ableiten», sagte der am Freitag zum Bundestrainer beförderte Helge Jasch. Fortschritte wies Junioren-Weltmeister Lukas Mann (Berlin) nach, der in der B-Gruppe seine 5000-Meter-Bestzeit um 3,5 Sekunden auf 6:24,67 Minuten drückte.
Zufrieden war der Coach auch mit Sprinterin Katja Franzen, die über 500 Meter als 17. ihre beste Weltcup-Platzierung verbuchte und in 38,94 Sekunden das Ticket für die WM perfekt machte. Auch das Verfolger-Trio um Claudia Pechstein hat nach Platz sieben den WM-Start sicher, profitierte aber von der WM-Absage asiatischer Teams.