Gibt sich kämpferisch: Nathalie Armbruster. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Roger Buerke/Eibner-Pressefoto/dpa)

Die derzeit beste deutsche Nordische Kombiniererin Nathalie Armbruster will den Kampf um ein Olympia-Debüt ihrer Sportart nicht aufgeben. «Diese IOC-Entscheidung war für uns alle ein Schlag ins Gesicht. Das ist ein Kindheitstraum, der da gestorben ist. Unserer Sportart wurde ein Stück weit Perspektive genommen», sagte die 17-Jährige zur Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, die Frauen-Kombi nicht ins Programm der Winterspiele 2026 aufzunehmen. «Mir persönlich macht es sehr, sehr viel aus. Ich versuche, mit allen Mitteln dafür zu kämpfen, dass wir 2030 dabei sind», sagte Armbruster.

Das IOC hatte sich im vergangenen Juni gegen die Premiere eines Frauen-Wettbewerbs bei den Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo entschieden. Zudem stellte es die olympische Zukunft der Kombination grundsätzlich infrage. Um 2030 dabei zu sein, müsse das Teilnehmerfeld vielfältiger werden und das Zuschauerinteresse zunehmen. Die Kombination wird von Norwegen, Deutschland, Österreich und Japan dominiert.

Armbruster ist wütend

«Es geht nicht nur um 2026, sondern auch um Fördergelder. Das macht uns unglaublich wütend», sagte Armbruster vor ihrem ersten Start bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im slowenischen Planica. «Wir versuchen zu zeigen, dass wir Frauen es auch voll verdient haben. Es ist wirklich enorm.» Sie will unter anderem mit Social Media auf sich und ihre Ziele aufmerksam zu machen.

Die traditionsreiche Sportart mit Skispringen und Skilanglauf ist bei den Männern seit den ersten Winterspielen 1924 bei Olympia dabei. Ohne die größtmögliche Bühne für die Sportlerinnen und Sportler würde die Attraktivität für junge Athletinnen und Athleten enorm sinken. Zudem wären die finanziellen Einschnitte groß.

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