Der Kanadier Brian McKeever hat den Paralympics-Rekord des Deutschen Gerd Schönfelder eingestellt.
Der sehbehinderte Langläufer holte bei den Spielen in Peking am Samstag auf der Mittelstrecke sein 16. Gold. Mit ebenso vielen Siegen war der frühere Skirennläufer Schönfelder bisher alleiniger Rekordsieger bei Paralympischen Winterspielen.
Der Rekord bedeute ihm aber «um ehrlich zu sein überhaupt gar nichts», beteuerte McKeever: «Ich wollte immer einfach nur Spaß haben. Rekorde passieren. Das ist schön, aber das war nie mein Fokus.» Dass er den 51 Jahre alten Schönfelder noch überflügelt, erscheint zumindest nicht wahrscheinlich. Das Staffel-Rennen am Sonntag wird sein letzter Start bei Paralympics sein und er gilt mit Kanada nicht als Gold-Favorit. «Aber wer weiß», sagte McKeever lachend: «Es sind schon andere verrückte Dinge passiert.» An seinem vor den Spielen angekündigten Rücktritt hält er aber fest. «Ich bin alt und grau. Ich wache mit Schmerzen auf und gehe mit Schmerzen ins Bett. Also ist es an der Zeit», sagte er lachend.
Schönfelder hatte seine Siege von Albertville 1992 bis Vancouver 2010 errungen und war 2011 zurückgetreten. 2018 wurde der schulteramputierte Athlet als erster Behindertensportler in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. McKeever hat seit Salt Lake City 2002 bei allen Spielen mindestens zweimal Gold gewonnen. Und das ausschließlich im Langlauf. Im Biathlon gewann er nur eine Bronze-Medaille.