Verpasste knapp die Goldmedaille: Anna-Lena Forster. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christoph Soeder/dpa)

Zweiter Start, zweite Silbermedaille: Monoskifahrerin Anna-Lena Forster musste sich auch am zweiten Wettkampftag der Paralympics in Peking ihrer japanischen Rivalin Momoka Muraoka geschlagen geben.

Im Super-G hatte die 26-Jährige aus Radolfzell am Sonntag ganze elf Hundertstelsekunden Rückstand. Auch am Samstag in der Abfahrt hatte Forster Silber hinter Muraoka geholt. Ihre beiden Spezial-Disziplinen Slalom und Super-Kombi kommen aber noch. 

«Ich ärger mich schon ein bisschen über mich selbst», sagte Forster: «Es war so knapp und ich weiß, ich hab doch einiges liegenlassen. Aber hey, es ist eine Medaille, das ist doch schon cool.» Dass die Super-Kombi aufgrund der erwartbaren Witterungsbedingungen von Dienstag auf Montag vorverlegt wurde, fand sie eher nicht gut. «Ich hab mich schon ein bisschen auf den Tag Pause gefreut», sagte Forster, die eine Femurhypoplasie hat – ihr Oberschenkel ist stark verkürzt, im Schienbein fehlen Knochen, das rechte Bein komplett: «Aber wir müssen flexibel bleiben und ich bin bereit.»

Für die anderen deutschen Frauen waren Medaillen unerreichbar. Bei den Sehbehinderten wurde die Marburgerin Noemi Ristau Fünfte, in der stehenden Klasse belegte Anna-Maria Rieder aus Murnau ebenfalls Rang fünf, Andrea Rothfuss (Mitteltal-Obertal) wurde Neunte. «Heute bin ich gefahren wie auf rohen Eiern», sagte Rothfuss, die bei bisher vier Paralympics-Teilnahmen 13 Medaillen geholt hat: «Ich hab es bisher bei allen Spielen geschafft, mindestens eine Medaille zu holen», sagte die 32-Jährige: «Diesmal wird es so schwer wie nie. Aber der Traum lebt noch.»

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