Dick eingepackt reckte Julian Schmid nach seinem Premierensieg die Arme Richtung dunklem Himmel im kalten und verschneiten Ruka. Der 23-Jährige freute sich beim Saisonauftakt der Nordischen Kombinierer über den ersten Weltcupsieg seiner Karriere.
«Ich bin sehr glücklich», sagte Schmid und ergänzte: «Ich habe es so nicht erwartet. Es war ein guter Tag auf der Schanze und auch in der Loipe.» Der Oberstdorfer setzte sich in Finnland vor Ryota Yamamoto aus Japan und dem Norweger Jens Luraas Oftebro durch.
Schmid war am Vormittag 142,5 Meter weit gesprungen und als Zweiter des Skispringens mit einem Rückstand von acht Sekunden auf den führenden Yamamoto ins Langlaufrennen über fünf Kilometer gegangen. Er lief schnell auf den Japaner auf und setzte sich nach einem starken Antritt mit einem Vorsprung von 5,9 Sekunden durch. «Zum Glück war ich der Schnellere», stellte Schmid mit einem Lächeln fest.
Zweites Weltcup-Podest der Karriere
Erst zum zweiten Mal in seiner Karriere erreichte er einen Weltcup-Podestplatz. Im Dezember 2021 hatte er im estnischen Otepää Rang drei belegt. Bei den Olympischen Winterspielen in China war Schmid im Februar Teil des deutschen Teams gewesen, das hinter Norwegen Silber gewann.
Johannes Rydzek als Vierter und Eric Frenzel auf Rang fünf komplettierten am Freitag ein starkes deutsches Mannschaftsergebnis zum Start in den Winter. Manuel Faißt wurde Zehnter, Vinzenz Geiger lief auf den 19. Platz und Terence Weber kam als 24. ins Ziel. Nicht gut lief es für den Überflieger der vergangenen Jahre: Jarl Magnus Riiber aus Norwegen sprang nur 124,5 Meter weit und belegte letztlich den 14. Platz.
Am Samstag geht es für ihn und das deutsche Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch mit einem weiteren Skispringen von der Großschanze sowie einem Langlaufrennen über zehn Kilometer weiter. Schmid wird dann als Gesamtweltcupführender starten.