Der ehemalige Skispringer Martin Schmitt sieht das DSV-Team bei der WM als Außenseiter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Seeger/dpa)

Der frühere Weltklasse-Skispringer Martin Schmitt (44) glaubt nicht, dass die deutsche Mannschaft nach dem schwachen Abschneiden bei der Vierschanzentournee mit großen Medaillenhoffnungen zur WM ins slowenische Planica (21. Februar bis 5. März) reisen darf.

«Die Schanzen dort sind auch nicht die, wo man darauf hoffen kann, dass es beim deutschen Team von alleine läuft», sagte der vierfache Weltmeister ntv.de in einem Interview. «Wenn es läuft, springt man auf allen Schanzen gut, aber diese sind unserer Mannschaft nicht gerade auf den Leib geschneidert. Es wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe», erklärte Schmitt. Bei der am 6. Januar in Bischofshofen beendeten Vierschanzentournee hatte es kein deutscher Springer unter die besten zehn geschafft.

Festhalten an Cheftrainer richtig

Dass der Deutsche Ski-Verband (DSV) an Cheftrainer Stefan Horngacher festhalten will, findet Schmitt richtig. «Man kann sich in Deutschland glücklich schätzen, einen so kompetenten Trainer wie Stefan Horngacher zu haben», meinte der zweimalige Weltcup-Gesamtsieger. Der Österreicher sei ein erfahrener Trainer, «er hat auch eine ganz erfahrene, gestandene Crew hinter sich. Die wissen natürlich, was zu tun ist und an welchen Schrauben sie drehen müssen».

Bei der Tournee hatten vor allem die beiden nominellen Topspringer Karl Geiger (29) und Markus Eisenbichler (31) enttäuscht. «Er macht einfach technisch viele Dinge nicht gut, es fällt ihm alles schwer im Moment», sagte Schmitt über Eisenbichler. «Ihm fehlt derzeit das Feingefühl, er hat nicht so den Zugriff auf seinen Bewegungsablauf.»

Zu den Zukunftsaussichten der beiden äußerte sich Schmitt trotz der zuletzt schlechten Ergebnisse positiv. Eisenbichler könne «noch lange Skispringen und der Karl genauso». Geiger habe «noch den Biss und den Willen, wieder in die absolute Weltspitze zu kommen. Er ist noch jung genug für viele Jahre auf höchstem Niveau.»

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