Sportdirektor Horst Hüttel vom Deutschen Skiverband hält Bundestrainer Stefan Horngacher auch nach der verkorksten Vierschanzentournee für den richtigen Coach. «Die Trainerfrage stellt sich im Moment für uns überhaupt nicht», sagte Hüttel in Bischofshofen. Der 56-Jährige verwies unter anderem auf die vor der Tournee starke Saison der deutschen Springer um Top-Athlet Pius Paschke. «Er hat unser volles Vertrauen», betonte Hüttel. «Stefan Horngacher hat einen unbefristeten Vertrag.»
Die deutschen Springer konnten beim Großevent rund um den Jahreswechsel nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen. Weder bei einem Einzelwettkampf noch im Gesamtklassement schaffte es ein Deutscher unter die besten drei Springer. Dabei war Paschke als großer Hoffnungsträger und Führender im Gesamtweltcup zur Tournee gereist. Vor dem Auftakt in Oberstdorf hatte der 34-Jährige fünf von zehn Einzelweltcups in dieser Saison gewonnen. In der Tournee-Gesamtwertung belegte er den sechsten Platz.
Trainer Horngacher betreut die deutschen Springer seit 2019. Unter dem Österreicher gewann die Mannschaft zahlreiche Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen. Bei der Vierschanzentournee wartet der Deutsche Skiverband dagegen seit Sven Hannawalds Triumph 2002 auf den Gesamtsieg.