An der Stätte seines ersten WM-Coups war Bobpilot Francesco Friedrich mal wieder eine Klasse für sich.
Der Rekordweltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg, der sich 2013 in St. Moritz zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister krönte, legte auf der Natureisbahn im Engadin mit Anschieber Alexander Schüller (SV Halle) jeweils Start- und Laufbestzeiten hin. Er verwies Johannes Lochner, der den Doppel-Olympiasieger nur in Innsbruck/Igls bezwingen konnte, mit 0,45 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener fuhr mit Anschieber Florian Bauer (BRC Ohlstadt).
«Am Start waren wir richtig gut, in der Bahn war es nicht mein bester Tag. Es freut uns trotzdem, dass wir hier wieder gewinnen konnten, es ist einfach die schönste Bahn der Welt», sagte Friedrich. Lochner konnte den Rückstand am Start nicht wettmachen: «Es war halt der Start, sonst sind wir zufrieden. Das gibt Zuversicht für den Viererbob morgen.»
Das Thüringer Duo Hans-Peter Hannighofer/Marcel Kornhardt kam auf Rang vier hinter dem Kanadier Justin Kripps. «Wenn man von Justin Kripps vom Podium verdrängt wird, dann ist es okay. Es war nicht perfekt von uns, aber eine überragende Leistung», sagte Hannighofer, der nur fünf Hundertstelsekunden hinter Kripps lag, der in Pyeongchang zeitgleich mit Friedrich Zweierbob-Olympiasieger wurde.
Die einzige Natureisbahn der Welt wird jedes Jahr Ende November von einem Spezialistenteam aus 10.000 Kubikmetern Schnee und 5000 Kubikmetern Wasser auf 1722 Meter Länge in nur drei Wochen neu erbaut. Daher gibt es keine Bahnrekorde, nur Saisonbestzeiten.