Nicole Schott ist bei der Eiskunstlauf-EM zurückgefallen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die siebenmalige deutsche Meisterin Nicole Schott ist nach einer schwachen Darbietung im Kurzprogramm der Eiskunstlauf-EM im finnischen Espoo  auf den 16. Platz zurückgefallen.

Die Hoffnung auf eine Top-Fünf-Platzierung oder gar auf eine Medaille ist damit schon zerplatzt. Die 26 Jahre alte Essenerin war sowohl beim dreifachen Flip als auch bei der Sprungkombination beim Dreifach-Toeloop gestürzt. 

Dass die WM-Zehnte und als viertbeste Läuferin Europas angereiste Schott noch einen Rang unter den ersten Zehn erreicht und einen zweiten Damen-Platz für Deutschland sichern kann, ist kaum zu schaffen. «Ich bin schockiert, dass es so gelaufen ist. Ich bin enttäuscht», sagte Schott. «Es war einfach schlecht. Ich hatte hier andere Ziele gehabt.»

Anastasija Gubanowa aus Georgien übernahm mit 69,81 Punkten vor der Topfavoritin und WM-Zweiten Loena Hendrickx aus Belgien die Führung. Der Kampf um EM-Gold am Samstag ist aber noch offen. Dritte wurde die Schweizerin Kimmy Repond (63,83).

Dominiert wurde der Eiskunstlauf der Damen in den vergangenen Jahren von Russland, das wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine von der EM ebenso wie Belarus ausgeschlossen wurde. Bei der EM 2022 in Tallinn hatten Kamila Walijewa, Anna Schterbakowa und Alexandra Trussowa Gold, Silber und Bronze gewonnen. Die heute 16 Jahre alte Walijewa war vor den Olympischen Winterspielen 2022 positiv auf ein verbotenes Dopingmittel getestet worden. 

Dies wurde aber erst bekannt, nachdem sie Olympia-Gold mit dem russischen Team gewonnen hatte. Die nationale Anti-Doping-Agentur hat sie freigesprochen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur prüft dieses Urteil noch, hatte aber bereits den Internationalen Sportgerichtshof in diesem Fall angerufen und eine vierjährige Sperre für Europameisterin Walijewa gefordert.

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