Die Entscheidung über den Austragungsort der Bob-, Rodel- und Skeleton-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo soll bis Ende Januar gefallen sein.
Die «Deadline» 30. Januar nannte Matthias Böhmer, der Renndirektor des Internationale Rodelverbands Fil, beim Weltcup in Winterberg. Ende des Jahres war im Amtsblatt der italienischen Republik eine Ausschreibung für die Renovierung des Eiskanals Eugenio Monti in Cortina veröffentlicht worden. Demnach soll die Erneuerung der Bahn 81,6 Millionen Euro kosten und in maximal 685 Tagen fertiggestellt sein.
Am 3. Dezember 2025 soll die renovierte Bahn eingeweiht werden. Bis zum 18. Januar haben Unternehmen nun Zeit, bei Simico, der für den Bau der Infrastrukturen zuständigen Gesellschaft, ihren Antrag zu stellen. Eine erste Ausschreibung der Bauarbeiten im vergangenen Jahr war ergebnislos verlaufen. Kein Unternehmen wollte das Risiko eingehen, die damals noch mit über 100 Millionen Euro veranschlagte Bahn zu bauen.
Gemäß der neuen Ausschreibung ist in den nur noch 81,6 Millionen Euro nur die Erneuerung der Bahn vorgesehen, nicht aber weitere Arbeiten für die Zuschauer-Tribünen oder Parkmöglichkeiten. Danach will die italienische Regierung das Internationale Olympische Komitee (IOC) überzeugen, dass die Bahn in Cortina die beste Lösung für die Olympischen Winterspiele sei.
Noch Mitte Oktober hatten die Organisatoren einen Neubau des Eiskanals wegen der hohen Kosten ausgeschlossen. Das IOC steht den italienischen Vorschlägen wegen der fehlenden Nachnutzung allerdings kritisch gegenüber. Daher war und ist auch eine Verlegung der Olympia-Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz im Gespräch.