Erst ein Protest, dann ein taktischer Coup und am Ende Glückseligkeit: Claudia Pechstein hat sich als erste Frau zum achten Mal für Olympische Winterspiele qualifiziert.
«Das ist das absolute Highlight meiner sportlichen Karriere. Als feststand, dass ich zum 8. Mal an Olympia teilnehmen darf, hätte ich die ganze Welt umarmen können», sagte die 49-jährige Berlinerin.
Beim letzten vorolympischen Eisschnelllauf-Weltcup im kanadischen Calgary lief die fünfmalige Olympiasiegerin im Massenstart-Rennen auf den elften Platz. Dadurch belegte sie im Disziplin-Weltcup den 17. Rang und sicherte sich einen der 24 Startplätze in Peking. «Das ist für mich die perfekte Krönung meiner Laufbahn», sagte Pechstein.
Dabei schien die Chance auf dem Olympic Oval schon perdu. Als Elfte im Halbfinale hatte Claudia Pechstein den Endlauf verpasst. Doch weil sie bei einem Punktesprint regelwidrig behindert worden ist, legte Bundestrainer Helge Jasch Protest ein. Der war erfolgreich und die Ausnahmeläuferin bekam eine zweite Chance. Im Finale holte sie gleich im ersten Sprint die zwei Punkte, die ihr das Peking-Ticket bescherten.
Der Massenstart ist ein Rennen über 16 Runden, in dem alle vier Runden Punkte ersprintet werden.