Claudia Pechstein (l-r), Francesca Lollobrigida aus Italien und Irene Schouten aus den Niederlanden vor dem Start des Halbfinales. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Vincent Jannink/ANP/dpa)

Claudia Pechstein hat ihren akuten Rückenproblemen getrotzt und mit Platz neun im Massenstartrennen für das beste Einzelergebnis der deutschen Eisschnellläuferinnen bei den Weltmeisterschaften gesorgt.

Die in neun Tagen 49 Jahre alt werdende Pechstein wiederholte damit in Heerenveen beim Sieg der Niederländerin Marijke Groenewoud exakt ihr Vorjahresresultat.

Tags zuvor hatte die fünfmalige Olympiasiegerin aus Berlin nach extremen Rückenschmerzen im Team-Rennen abreißen lassen müssen, so dass für das deutsche Trio nur der achte und letzte Platz herausgesprungen war. «Das hat sie heute gut gemacht, aber eine Aussage zum 5000-Meter-Rennen am Sonntag ist noch nicht möglich. Jetzt müssen wir erst sehen, wie sie das Rennen verkraftet hat», sagte Cheftrainer Helge Jasch.

Hingegen musste der Inzeller Joel Dufter über die 1000 Meter einen bösen Rückschlag hinnehmen. In 1:10,30 Minuten kam er nicht über Platz 13 hinaus. Dabei hatte der deutsche Hoffnungsträger Riesenpech: Sein Laufpartner Thomas Krol aus den Niederlanden leistete sich zwei Fehlstarts und wurde disqualifiziert. Dufter, der danach einen Alleingang hinlegen musste, fehlte dann die nötige Stimulation.

«Der Push war einfach weg, das war sehr, sehr unglücklich. Auf schwerem Eis hat mir der Gegner natürlich gefehlt. Ich wollte eigentlich ein viel besseres Ergebnis abliefern», beklagte der 25 Jahre alte EM-Dritte. Tags zuvor hatte er sich als Neunter auf der halben Distanz noch gut gerüstet gesehen im Kampf um vordere Plätze. Nico Ihle (Chemnitz) kam beim Sieg des Niederländers Kai Verbij in 1:08,05 Minuten nicht über Rang 20 hinaus (1:10,78).

Die deutschen Eissprinterinnen hatten mit dem Ausgang der 1000-Meter-Konkurrenz nichts zu tun. Katja Franzen war auf Platz 19. in 1:18,20 Minuten beste Deutsche, ihre Inzeller Trainingsgefährtinnen Josephine Heimerl und Anna Ostlender belegten die Ränge 21 und 24. Ihren dritten WM-Titel auf dieser Distanz nach 2015 und 2019 sicherte sich die Amerikanerin Brittany Bowe in 1:14,12 Minuten.

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