Die deutschen Biathletinnen sind ohne Top-Ten-Platz in den ersten Biathlon-Weltcup in Oberhof gestartet. Im Sprint über 7,5 Kilometer lieferte Franziska Preuß als Vierzehnte das beste Ergebnis ab.
Die 26-Jährige hatte nach einer Strafrunde 1:13,4 Minuten Rückstand auf die überragende Siegerin Tiril Eckhoff. Die Norwegerin verwies bei ihrem vierten Saisonsieg die ebenfalls fehlerfreie Schwedin Hanna Öberg um 29,6 Sekunden auf den zweiten Platz. Als Dritte holte die von deutschen Trainern Ricco Groß und Gerald Hönig betreute Österreicherin Lisa Theresa Hauser (1 Fehler/+ 40,2 Sekunden) den ersten Podestplatz ihrer Karriere.
Denise Herrmann (32), Vorjahreszweite im Sprint, kam nach zwei Fehlern 0,2 Sekunden hinter Preuß als 15. ins Ziel. Damit haben die beiden eine solide Ausgangsposition für die Verfolgung am 9. Januar (12.45 Uhr/ZDF und Eurosport).
«In der zweiten Runde habe ich körperliche Probleme bekommen und ziemlich Zeit kassiert. Aber beim Stehendschießen hatte ich das wieder im Griff, deshalb ärgert mich der Fehler umso mehr», sagte Preuß. Auch Herrmann kam – wie so oft in der Saison – am Schießstand nicht durch. «Wenn man mit einem Fehler auf die zweite Runde geht, ist das schon ärgerlich», sagte die frühere Langläuferin, die sich auch auf der Strecke schwer tat: «Der erste Wettkampf nach der Weihnachtspause ist oft ein kleiner Schock für den Körper.»
Derweil verpasste Maren Hammerschmidt (31/2 Fehler) als 69. die Qualifikation für das Jagdrennen. Um Ergebnisverbesserung geht es für Vanessa Hinz (28/1) als 33., Janina Hettich (24/2) auf Rang 44 und Anna Weidel (24/0) als 49.
«Das war ein knüppelhartes Rennen, die Damen mussten ganz schön leiden», sagte Doppel-Olympiasiegerin und ZDF-Expertin Laura Dahlmeier: «Aber es gibt trotzdem Athletinnen, die das gut geschafft haben.»