Medaillenkandidatin Franziska Preuß traut den deutschen Biathletinnen eine gute Rolle im WM-Sprint auf der Pokljuka in Slowenien zu.
«Wenn wir einen guten Tag erwischen, schaffen wir das. Die Basis passt gut», sagte die 26-Jährige vor dem Rennen über 7,5 Kilometer am Samstag (14.30 Uhr) der ARD: «Ich möchte gerne einen Tag erwischen, an dem ich 100 Prozent zufrieden bin.»
Preuß ist als Sechste im Gesamtweltcup die beste deutsche Skijägerin des Winters. «Selbstvertrauen ist mehr da als die Jahre zuvor. Ich weiß, dass ich vorne reinlaufen kann, wenn alles zusammenpasst», sagte die Bayerin. 2015 hatte sie im Massenstart WM-Silber gewonnen – und will nun nachlegen. «Es wäre cool, wenn eine Einzelmedaille dabei rauskommt», sagte Preuß. Allerdings müsse das nicht schon im Sprint passieren, bis Sonntag in einer Woche gibt es noch mehrere Chancen.
Neben Preuß treten Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann (32), Vanessa Hinz (28) und Janina Hettich (24) im Sprint an. Favoritinnen sind vor allem die beiden Norwegerinnen Marte Olsbu Röiseland und Tiril Eckhoff, die bereits WM-Gold in der Mixedstaffel gewonnen haben. Die Sächsin Herrmann will sich nach Platz sieben im gemischten Doppel zum Auftakt steigern. «Ich hoffe für mich persönlich, dass ich aus meinem Strudel herauskomme und jetzt zeigen kann, was ich drauf habe», sagte sie.
In 1350 Metern Höhe warten bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt schwere Strecken im ersten Einzelrennen für die Frauen. «Wir sind motiviert, richtig anzugreifen», sagte Herrmann, die ganz ohne Zuschauer etwas die typische WM-Atmosphäre vermisst. «Auf der Strecke und im Stadion fehlt es mir schon sehr. Man merkt, dass es mit Zuschauern eine schönere Situation ist», sagte sie.