Medaillen-Hoffnung Franziska Preuß muss in der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele in Peking den nächsten Rückschlag verkraften und fehlt auch beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding in dieser Woche.
Die 27 Jahre alte Ex-Weltmeisterin hatte sich zusätzlich zu einer im Dezember erlittenen Fußverletzung mit dem Coronavirus infiziert. Wie der Deutsche Skiverband mitteilte, wurde die Infektion vor 13 Tagen festgestellt. Die Bayerin habe sich zwar erholt, sei aber noch nicht wieder voll belastbar.
«Die ersten Tage war ich ehrlich gesagt schon sehr niedergeschlagen», wurde Preuß in einer DSV-Mitteilung zitiert: «Aber inzwischen bin ich wieder optimistischer und versuche das Beste aus der Situation zu machen.» Ihr Wunsch sei es, «dass ich vor Olympia noch Wettkämpfe machen kann. Aber das werden wir im Lauf der Woche entscheiden.». Die letzte Chance bietet sich bereits in der kommenden Woche. Dann findet im italienischen Antholz die Olympia-Generalprobe statt.
Anschließend bleiben die deutschen Skijäger zum Training in Südtirol, ehe es am 31. Januar nach Peking geht. Nach nur drei Tagen Training steht am 5. Februar das erste Olympia-Rennen an. Preuß, Gesamtweltcup-Dritte der Vorsaison, galt bis zu ihrem Treppensturz Mitte Dezember in Frankreich als Kandidatin für Podestplätze. Beim Weltcup in Le Grand-Bornand war sie ausgerutscht und mit dem linken Sprunggelenk umgeknickt. Seither konnte sie kein Rennen mehr bestreiten.
Den freien Startplatz von Preuß beim am Mittwoch mit dem Sprint der Frauen beginnenden Weltcup erhält erneut Franziska Hildebrand. Außerdem kommt Marion Wiesensarter für Janina Hettich zum Einsatz. Im Vergleich zu den Rennen in der Vorwoche im thüringischen Oberhof ersetzt David Zobel bei den Männern Lucas Fratzscher.