Nach ihrem sechsten Platz im Sprint hat Biathletin Franziska Preuß schon einen Plan für die nächste Herausforderung bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto.
«Ich freue mich auf den Verfolger, aber ich muss die Brechstange zu Hause lassen. Das hat noch nie funktioniert», sagte die 29-Jährige vor dem Jagdrennen am Sonntag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport). Mit 1:05 Minuten Rückstand auf die französische Sprint-Weltmeisterin Julia Simon geht Preuß in die Loipe und liegt vor dem Rennen über zehn Kilometer 24 Sekunden hinter dem Bronzerang. Mit durchdachten Aktionen will sie sich nach vorn arbeiten, dabei aber kein unnötiges Risiko eingehen.
Verfolgungsrennen liegen der Bayerin Preuß – auch bei Titelkämpfen. In den vergangenen Jahren hatte sie schon die WM-Ränge fünf, sechs und sieben in dieser Disziplin belegt und könnte in Nove Mesto nun in die Vergabe der Medaillen eingreifen. «Franzi kann die anderen am Schießstand vielleicht ein bisschen unter Druck setzen», sagte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer: «Auch die Französinnen sind nicht immer alle so stabil am Schießstand. Wir wollen da die Medaille angreifen.» Im Sprint hatte es am Freitagabend den ersten französischen Vierfacherfolg der WM-Geschichte gegeben.
Auch Teamkollegin Vanessa Voigt hofft auf eine bessere Platzierung. «Ich weiß, dass ich schießen kann. Ich kann dieses Frau-gegen-Frau noch viel besser», sagte die Thüringerin, die im Sprint auf Platz 18 kam. Mit 1:43 Minuten ist der Rückstand auf die Spitze zwar ziemlich sicher zu groß, trotzdem will sich die 26-Jährige nicht verstecken: «Ich werde alles geben und dann schauen wir mal, was rauskommt.»