Norwegens Jarl Magnus Riiber hat zum Abschluss der WM-Wettbewerbe der Nordischen Kombinierer seine vierte Goldmedaille gewonnen.
Riiber siegte im slowenischen Planica nach einem Traumsprung auf 147 Meter und einer starken Laufleistung souverän vor Landsmann Jens Luuras Oftebro und dem Österreicher Johannes Lamparter.
Dem 25 Jahre alten Norweger gelang damit das gleiche Kunststück, das der Deutsche Johannes Rydzek 2017 im finnischen Lahti vollbrachte. Mit nun acht Titeln ist Riiber zudem Rekord-Weltmeister in der Kombination. Unmittelbar nach Rennende kündigte Bundestrainer Hermann Weinbuch das Ende seiner Amtszeit zum Abschluss dieser Saison an.
Bester Deutscher war Julian Schmid, der Rang sechs belegte. Der Allgäuer verpasste nach Silber im Einzel, Silber im Mixed und Silber im Team die vierte Medaille. «Er wirkt mir ein bisschen angeschlagen», sagte Weinbuch bereits während des Rennens in der ARD.
Geiger, Rydzek und Faißt nach dem Springen chancenlos
Schmid, der gemeinsam mit Olympiasieger Vinzenz Geiger den Generationswechsel im deutschen Team vollzogen hat, sagte zu seiner WM-Bilanz und dem Abschlussrennen: «Ärgern tu ich mich nicht, ich habe mein Zeug gemacht die vergangenen eineinhalb Wochen. Das macht mich sehr zuversichtlich für die nächsten Jahre.»
Die weiteren deutschen Starter um Olympiasieger Vinzenz Geiger (14.), Rydzek (16.) und Manuel Faißt (20.) lagen nach dem Springen schon so weit zurück, dass sie chancenlos in die Loipe gingen.
Riiber hatte auf der Schanze schon alles klar gemacht. Mit den 147 Metern distanzierte der langjährige Dominator die Konkurrenz, auch in der Langlauf-Loipe gilt er als einer der weltbesten Athleten. Deutschlands Coach Weinbuch sprach von einem «Traumsprung» und sagte: «Das war eine Rakete.»
Schmid von Riibers Jubel genervt
Auf der Strecke war Riiber so weit voraus, dass er circa 250 Meter vor dem Ziel anhielt und sich verbeugte. Schmid sieht Riibers aufreizenden Jubel kritisch. Als er gefragt wurde, wie er die Geste finde, sagte er: «Scheiße, das verstehe ich überhaupt nicht. Das hat er nicht nötig. Das finde ich persönlich respektlos.» Man könne solche Momente genießen, aber nicht auf so eine Art und Weise.
Für die sportliche Leistung des 25 Jahre alten Dominators hatte der Allgäuer dagegen nur lobende Worte übrig. «Er kann sich nur selber schlagen. Wir geben alle unser Bestes, aber schlussendlich: Wenn er seine beste Leistung bringt, muss man das neidlos anerkennen. Er ist einfach zu stark», sagte Schmid.