Begrüßt einen diplomatischen Boykott der Winterspiele in Peking: Rodel-Olympiasieger Felix Loch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Roman Koksarov/AP/dpa)

Nach Meinung des dreimaligen Rodel-Olympiasiegers Felix Loch sollte sich Deutschland dem diplomatischen Boykott einiger westlicher Länder wie den USA oder Großbritannien bei den Winterspielen in Peking anschließen.

«Der politische Boykott ist definitiv richtig. Ich würde es auch begrüßen, wenn Deutschland genauso mitmacht», sagte Loch in den ARD-«Tagesthemen». Dies könne nicht die Aufgabe der Sportler sein. Er sei dagegen, «uns Athleten den Schwarzen Peter zuzuschieben und zu sagen: ‚Ihr müsst einen Boykott machen, damit sich dort was ändert», sagte Loch.

Die USA haben schon vor Wochen angekündigt, keine offiziellen Vertreter zu den Spielen vom 4. bis 20. Februar nach China zu entsenden. Australien, Kanada, Großbritannien und Neuseeland schlossen sich an. Hintergrund ist vor allem die Menschenrechtslage in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt. Die Führung in Peking steht wegen ihres Umgangs mit den muslimischen Uiguren in der Provinz Xinjiang und den Tibetern in der Kritik, aber auch wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong oder Drohungen gegen Taiwan. Die EU ringt dagegen noch um eine gemeinsame Haltung.

Laut Loch hätten die Spiele gar nicht nach Peking vergeben werden dürfen. Schon da habe man gesehen, «dass sich nichts verändert beim Thema Menschenrechte». Deswegen sei es von vornherein klar gewesen, «dass das ein bisschen schwierig» werde. Die Corona-Pandemie mit den strengen Maßnahmen in China mache die ganze Sache nicht einfacher.

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