Julia Taubitz strahlte und wunderte sich selbst am meisten über ihre Fahrt auf das Podest beim Rodel-Weltcup in Winterberg.
«Anfang der Woche lief es nicht ganz so gut», sagte die Gesamtweltcupsiegerin. «Ich bedanke mich bei allen Ärzten und Physios, die mich hierher gepäppelt haben.» Auf ihren Start in der Teamstaffel am Sonntag verzichtet sie allerdings.
29 Tausendstelsekunden fehlten der 27-Jährigen im Sauerland zum dritten Saisonsieg – nur Madeleine Egle war schneller. Nach vier von zwölf Saisonrennen führt die Sächsin mit 370 Punkten mit einem Vorsprung von 55 Zählern vor der Österreicherin. «Ich bin froh, dass ich hier Punkte sammeln konnte für den Gesamtweltcup. Jetzt fühle ich mich wieder wohl auf meinem Schlitten», sagt sie.
Nach ihrem Sturz Ende des Jahres auf ihrer Heimbahn in Altenberg stand ihr Start in Winterberg lange auf der Kippe. «Naja», sagte Julia Taubitz, «30, 40 Prozent» würden ihr noch fehlen. Die Regeneration nach ihrem Sturz bei der deutschen Meisterschaft, der Generalprobe für die WM Ende Januar, dauere «halt viel, viel länger. Ich habe halt richtige Kopfschmerzen», sagte sie.
«Jeder, der Kopfschmerzen hat, weiß auch, wie kurz die Zündschnur ist. Man ist so ein bisschen gereizt», meinte Deutschlands beste Rennrodlerin. Sie ist sich sicher: «Das wird schon wieder. Es war wirklich gut, dass ich hier gefahren bin.»