Beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding kommt bereits Stimmung für die WM auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Der stimmungsvolle Weltcup in Ruhpolding dient den deutschen Biathleten auch zur Vorbereitung auf die Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof.

«Die Stimmung war extrem gut und das wird vermutlich in Oberhof ähnlich. Das war schon kein schlechtes Training heute», sagte Johannes Kühn nach dem zweiten Platz mit der Staffel in der Chiemgau Arena. Rund 12.000 Zuschauer feierten am Freitag mit, als sich das deutsche Quartett hinter Norwegen den zweiten Platz sicherte.

«Ich finde es schon richtig besonders. Man merkt schon, es steht und fällt mit unserer Leistung. Es ist beides: Motivation und Druck zugleich. Das macht den zweiten Platz umso schöner», sagte Schlussläufer Roman Rees: «Ich habe es auch ein bisschen so gesehen, dass wir das jetzt geübt haben.» Auch in Thüringen werden beim Saison-Höhepunkt vom 8. bis 19. Februar zehntausende Fans erwartet und dürften am Rennsteig für viel Lärm sorgen.

Druck beim Schießen

«Auf der Strecke macht das Spaß, da muss man eher die ersten Runden sein eigenes Tempo laufen und sich nicht so sehr verleiten lassen», sagte Kühn zur Anfeuerung der Fans: «Aber am Schießstand ist das für mich krasser Druck. Da wäre es mir lieber, wenn sie nicht da wären. Wenn es gut läuft, ist es schön, wenn es nicht gut läuft, dann ist es am Schießstand einfach nur Hölle.»

Nach drei Podiumsplätzen bei drei Versuchen in diesem Winter wollen die deutschen Skijäger in Oberhof eine Medaille holen. «Es muss unser Anspruch sein, in der Staffel aufs Podest zu laufen. Wenn jeder einen guten Tag hat und ein gutes Rennen macht, ist das Podest immer möglich», sagte Kühn: «Aber es gibt auch Rennen, da macht jeder einen guten Job und das reicht nicht.» Das soll in Thüringen nicht passieren, nachdem das Team im Vorjahr bei den Olympischen Winterspielen in Peking als Vierter leer ausgegangen war.

Am Samstag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) steht in Ruhpolding das Staffelrennen der Frauen auf dem Programm, am Sonntag folgen zum Weltcup-Abschluss zwei Massenstarts.

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