Biathletinnen und Biathleten aus Russland und Belarus müssen bei den verbleibenden Weltcups in diesem Winter unter neutraler Flagge antreten. Wie der Weltverband IBU mitteilte, wurde das bei einer Vorstandssitzung als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine entschieden.
Demnach dürfen künftig weder die russische noch die belarussische Flagge an den Wettkampforten zur Schau gestellt werden. Die Teamkleidung muss ohne die Nationalfarben neutral bleiben, nationale Symbole sind verboten. Auch die Hymnen werden bis auf Weiteres nicht gespielt, zudem können neutrale Athleten keine Weltcup-Punkte für die Nationenwertung mehr sammeln.
Die Skijäger aus der Ukraine hatten bereits am Freitag mitgeteilt, bei den Weltcups im finnischen Kontiolahti, Otepää in Estland sowie in Norwegens Hauptstadt Oslo bis Mitte März nicht mehr anzutreten. Die IBU teilte mit, die Mannschaft bei einer Rückkehr in Zukunft finanziell, logistisch und technisch unterstützen zu wollen.
Nach derzeitigem Stand können das russische und das belarussische Team nicht in Otepää starten, da sie nach Auskunft der estnischen Regierung nicht in das Land einreisen dürfen. Die IBU nahm das zur Kenntnis, will den Premieren-Weltcup in Otepää aber trotzdem wie vorgesehen durchführen.
Aktuell sollen Russen und Belarussen in der kommenden Woche in Finnland und zwei Wochen später in Oslo dabei sein. Allerdings prüfen auch die Norweger derzeit noch Wege, Russen und Belarussen von den Wettbewerben am Holmenkollen auszuschließen. Sollte das passieren, werden die Wettbewerbe laut IBU durchgeführt.