Andreas Sander darf bei der Olympia-Abfahrt starten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Skirennfahrer Andreas Sander hat den letzten der vier deutschen Startplätze für die Abfahrt bei den Olympischen Winterspielen erhalten. Der 32 Jahre alte Vizeweltmeister erhielt den Vorzug vor Teamkollege Simon Jocher, wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte.

«Der Andi hatte einige sehr, sehr gute Teilzeiten und der Simon hat von oben bis unten keinen Abschnitt gehabt, in dem er schnell war», begründete Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger die Entscheidung mit Blick auf das Training am Vortag.

Eigentlich sollten Sander und Jocher in einem teaminternen Duell im dritten Training um das letzte Ticket fahren. Wegen zu starker Windböen wurde das Rennen allerdings nach drei Startern abgebrochen. «Klar freue ich mich über das Vertrauen, das mir die Trainer geben, aber natürlich hätte ich es lieber sportlich entschieden», sagte Sander.

Insgesamt waren fünf Herren aus dem deutschen Speed-Team nach China gereist. Pro Disziplin hat jede Nation allerdings nur vier Startplätze. Bereits am Vortag waren Romed Baumann, Josef Ferstl und Dominik Schwaiger für das Rennen am Sonntag (4.00 Uhr MEZ) nominiert worden.

Sander träumt von Olympia-Medaille

Sander glaubt trotz zuletzt enttäuschender Leistungen an eine Olympia-Medaille. «Der Speed ist wieder zurück. Ich möchte nicht nur dabei sein, sondern auch ein Wörtchen mitreden um die vorderen Platzierungen», sagte der 32-Jährige.

Bei der WM vor rund einem Jahr in Cortina d’Ampezzo hatte Sander mit Silber den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Seitdem sucht der Deutsche nach seiner Form – in allen Abfahrten der bisherigen Saison hatte er eine Top-Ten-Platzierung verpasst. «Das heißt nicht, dass ich jetzt nicht um Medaillen mitreden kann. Da muss viel zusammenkommen, aber es kann zusammenkommen», sagte Sander.

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