Rodlerin Julia Taubitz bemängelt das Fehlen einer Damen-Umkleide beim Weltcup in Innsbruck. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Roman Koksarov/AP)

30 Millionen Euro werden für den Umbau des Olympia-Eiskanals in Innsbruck-Igels ausgegeben, doch am neuen Start fehlt eine Damen-Umkleide. «Das ist unglaublich schade. Wir sitzen da ohne Fenster, ohne Lautsprecher und mit einem Heißlüfter», sagte Gesamtweltcup-Siegerin Julia Taubitz. «Wenn man so etwas plant, muss man doch an eine Umkleidekabine denken. Das ist sehr, sehr ärgerlich.»

Bahnchef: «Schnell-Schnell-Husch-Lösung»

«Wie es in Zukunft mit der Umkleide weitergeht, wissen wir selbst noch nicht», sagte Reinhard Poller, der Bahnchef in Igls. Bis kommenden Oktober wird der Olympia-Eiskanal von 1976 modernisiert, um den internationalen Anforderungen mit Blick auf die WM 2027 zu entsprechen. 

Im Rahmen der Umbauarbeiten wurden bereits der Frauen- sowie Doppelsitzerstart um 200 Meter nach oben verlegt, wodurch die Läufe etwa sieben bis acht Sekunden länger dauern. Dass ein neuer Start nötig wird, wurde erst später klar. «Das war eine Schnell-Schnell-Husch-Lösung», sagte der Bahnchef. «Hinten und vorne war das Geld knapp.» 

Rekordweltmeister: «Arschbacken zusammenkneifen»

«Die Umkleiden fehlen leider, da muss man nun das Beste machen», sagte Österreichs Rodel-Weltmeister Wolfgang Kindl. Er glaubt, dass die Umkleiden für die WM 2027 fertig werden. Momentan stehen nur Container zur Verfügung.

«Den Bahnumbau finde ich extrem gut für unseren Sport», sagte 
Rekordweltmeister Toni Eggert: «Für die provisorische Lösung mit dem kalten Starthaus muss man Verständnis für haben. Da muss man ein bisschen die Arschbacken zusammenkneifen.»

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