Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mark Schiefelbein/AP/dpa)

Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch hat bei den Winterspielen in China eine politische Botschaft gegen einen möglichen Krieg in seiner Heimat gesendet.

Nach dem dritten Lauf zeigte der 23-Jährige im Zielbereich des Eiskanals von Yanqing einen selbst gebastelten Zettel in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift «No war in Ukraine» («Kein Krieg in der Ukraine») in die Kameras.

Das Internationale Olympische Komitee teilte mit, Heraskewitsch müsse nicht mit Konsequenzen rechnen. Es habe sich um einen generellen Aufruf zum Frieden gehandelt, die Sache sei damit erledigt. Politische Botschaften sind Sportlern bei olympischen Wettkämpfen untersagt. Vor den Spielen in Tokio im vergangenen Jahr hatte das IOC allerdings die die Regel 50.2 der Olympischen Charta modifiziert. Demnach könne protestiert werden, solange die Prinzipien des Olympismus eingehalten werden, es sich «nicht direkt oder indirekt gegen Menschen, Länder, Organisationen und/oder ihre Würde richtet» und andere Sportler nicht in ihrer Vorbereitung gestört werden.

In der Ukraine wächst seit Wochen die Sorge um einen Einmarsch Russlands. Dessen Präsident Wladimir Putin hatte mehr als 100.000 Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine aufmarschieren lassen. Moskau bestreitet jegliche Absicht einer Invasion bisher. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die Nato zu Zugeständnissen bei Forderungen nach Sicherheitsgarantien zu bewegen.

Heraskewitsch begründete die Aktion damit, dass er für den Frieden kämpfen wolle. «Wie jeder normale Mensch, möchte ich keinen Krieg. Ich will Frieden in meinem Land und in der Welt», sagte er. «Das ist meine Position, also kämpfe ich dafür. Ich kämpfe für Frieden.»

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