Karl Geiger freut sich auf den Start der Vierschanzentournee. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Weltmeister gegen Weltmeister, früherer Oberstdorf-Sieger gegen früherer Oberstdorf-Sieger: Solche Duelle gibt es nur bei der Vierschanzentournee – und selbst da nur selten.

Beim Tournee-Auftakt im Allgäu ist es am Donnerstag (16.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mal wieder soweit: Deutschlands Topmann Karl Geiger trifft auf den österreichischen Spitzenspringer Stefan Kraft. «Ich habe leider ein bisschen einen schlechten K.o.-Partner erwischt. Wenn die Sprünge so bleiben, brauche ich mir da aber nicht ins Hemd zu machen», sagte Geiger.

Dass es nun zum Duell der Sprung-Größen kommt, lag nicht an Geiger, der als Siebter der Qualifikation im Soll lag. Sondern eher an Kraft, der an einem schwachen Tag nur 44. wurde. Der 29 Jahre alte Geiger kann der schweren Aufgabe sogar etwas abgewinnen. «Das kann sogar ein Ansporn sein. Er springt in Oberstdorf immer verdammt gut. Aber auch ich habe noch Reserven», sagte der Allgäuer. Kraft zählt nach seinen Vorleistungen im Weltcup zum engen Favoritenkreis, Geiger eher zum erweiterten.

Derartige Duelle sind in der Tournee-Historie vor allem aus Zeiten von Sven Hannawald bekannt. Bei seinem Triumph 2001/02 ließ der frühere Skisprung-Star viermal die Qualifikation aus und startete mit Nummer 50 gegen den Sieger der Vorausscheidung. Sowas ist 21 Jahre später nicht mehr möglich, weil niemand mehr fix für den Wettbewerb gesetzt ist.

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