Für Skisprung-Star Stefan Kraft ist der Sport heute nicht mehr mit dem im Jahr 2015 vergleichbar. Damals gewann der Österreicher die Vierschanzentournee.
Auf die Frage, was sich seither verändert habe, antwortete der 30 Jahre alte Topfavorit: «Alles fast. Vom Material ist es schon komplett anders. Es hat sich sehr weiter entwickelt, bei den Skiern und beim Anzug. Auch bei der Sprungtechnik muss man immer voll ans Limit gehen. Sportwissenschaftlich und körperlich kommt man immer weiter. Da ist schon sehr viel passiert.» Man habe viel weniger Anlauf als früher.
Kraft ist bei der am Freitag (17.15 Uhr/ARD und Eurosport) in Oberstdorf beginnenden Tournee der größte Sieganwärter. Die Qualität seiner Sprünge habe sich seit dem Triumph vor neun Jahren deutlich gesteigert, sagte der Pongauer. «Man sieht schon, dass sich mein Flugsystem nochmal verbessert hat und mein Absprung stabiler ist. Da habe ich mich schon nochmal weiterentwickelt seit damals – leider alle anderen auch.»
Seit Kraft im Januar 2015 gab es Tournee-Sieger aus Polen (Kamil Stoch, Dawid Kubacki), Japan (Ryoyu Kobayashi), Norwegen (Halvor Egner Granerud) und Slowenien (Peter Prevc), aber nicht mehr aus den beiden Gastgeber-Ländern. Das könnte sich diesmal ändern, denn hinter Kraft kommen in Andreas Wellinger, Karl Geiger und Pius Paschke drei weitere Anwärter auf den goldenen Adler aus Deutschland.