Fis-Präsident Johan Eliasch erhielt bei seiner Wiederwahl 100 Prozent der abgegebenen Stimmen, aber nicht alle Delegierten hatten gewählt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Kappeler/dpa)

Der Deutsche Skiverband hat mit seinen österreichischen, kroatischen und Schweizer Kollegen die gemeinsame Klage gegen Fis-Präsident Johan Eliasch vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas zurückgezogen.

«Die Rücknahme der Klage erfolgte nicht, weil sich unsere Rechtsauffassung geändert hat, sondern weil wir erkennen mussten, dass das aktuelle Verfahren die notwendigen
Abstimmungsprozesse überlagert und teilweise blockiert», sagte DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. 

Die vier Nationalverbände waren nach der umstrittenen Wiederwahl des Präsidenten des Ski-Weltverbandes im vergangenen Jahr vor den Cas gezogen. Der britisch-schwedische Geschäftsmann hatte beim Ski-Kongress in Mailand keinen Gegenkandidaten. Eliasch erhielt 100 Prozent der abgegebenen Stimmen, aber nicht alle Delegierten hatten gewählt. Auf Antrag von Delegierten wurde per Abstimmung eine geheime Wahl festgelegt, die geforderte Option Nein als Antwort gab es nicht. Die Skiverbände bezeichneten die Wahl daraufhin als «Farce». 

Nun sollen im Rahmen der alpinen und nordischen Weltmeisterschaften im Februar noch einmal Gespräche zwischen den Nationalverbänden und Mitgliedern des Fis-Rats stattgefunden haben. Dabei habe man festgestellt, dass nach wie vor ein großes Kommunikations- und Informationsdefizit bestehe. «Es steht außer Frage, dass die Entwicklung des Skisports darunter leidet. Wir sind deshalb dem Vorschlag aus dem Council gefolgt und noch einmal auf die Fis zugegangen und haben einen Runden Tisch vorgeschlagen», sagte Schwarzbach. Diesen Vorschlag hat die Fis demnach nun angenommen.

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