Snowboarderin Annika Morgan wurde Achte im Slopestyle. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lee Jin-Man/AP/dpa)

Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan hat bei den Olympischen Spielen in China Rang acht im Slopestyle-Wettbewerb belegt.

Die 19-Jährige erhielt für ihren besten von insgesamt drei Runs im Finale 64,13 der maximal möglichen 100 Punkte. Im ersten Lauf griff sie kurz in den Schnee, im dritten stürzte sie.

«Ich bin so happy, ich kann mich gar nicht beschweren. Ich war gar nicht nervös, ich hatte übelst viel Spaß», sagte die Mittenwalderin und ergänzte im sonnigen Zhangjiakou: «Ich würde am liebsten noch weiter fahren.» Dabei hatte ihr Tag denkbar schlecht begonnen: «Ich habe übelst verpennt. Ich habe mir den Wecker um Viertel vor sechs gestellt – und ich bin um halb sieben erst aufgewacht.»

Zwischen den Läufen hatte Morgan sogar mit ihrem Bruder telefoniert. «Er hat gesagt: Wenn du das landest, könnte es sein, dass du eine Medaille gewinnst. Das hat mich richtig nervös gemacht.»

Der Sieg auf dem anspruchsvollen Kurs in Zhangjiakou, auf dem die Athletinnen über Geländer und Rampen fahren und über eine kleine Hütte springen, ging an Zoi Sadowski-Synnott. Die 20-Jährige holte das erste Olympia-Gold bei Winterspielen für Neuseeland überhaupt.

Morgan ist die erste deutsche Snowboarderin, die sich für ein olympisches Slopestyle-Finale qualifizieren konnte. Schon vor dem Saisonhöhepunkt in Peking setzte sie diesen Winter das eine oder andere sportliche Ausrufezeichen und fuhr unter anderem zwei Podestplätze im Weltcup ein – einen im Slopestyle und einen in der Disziplin Big Air, in der sie bei diesen Spielen auch noch starten wird. Der Sportdirektor des deutschen Teams, Andreas Scheid, traut ihr auch für die Zukunft noch Großes zu. «Annika ist noch sehr jung und das Niveau hier bislang höher als im Weltcup. Bei den Spielen 2026 ist sie dann im perfekten Alter», sagte er der dpa.

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