Sophia Schneider (l) und Denise Herrmann-Wick gratulieren sich im Ziel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Sophia Schneider hat sich mit ihren starken Leistungen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof selbst überrascht.

«Ich hätte nicht gedacht, dass ich da gleich vorne mitmischen kann. Gleich um die Medaillen zu kämpfen, hat einfach extrem viel Spaß gemacht», sagte die 25 Jahre alte WM-Debütantin. Die Bayerin war Siebte im Sprint und Fünfte in der Verfolgung geworden. In Thüringen hatte sie in ihrer ersten vollen Weltcup-Saison im Jagdrennen kurz vor Schluss noch auf dem Bronzerang gelegen.

«Das Selbstvertrauen steigt auf jeden Fall, das kommt alles irgendwie von selbst. Man traut sich mehr zu und weiß, dass man auch mit den etablierten Athleten mitlaufen kann», sagte Schneider vor dem Einzel am Mittwoch (14.30 Uhr/ARD und Eurosport). In die 15 Kilometer geht sie entspannt. «Man lernt von Rennen zu Rennen, wie man auch mit dem Druck von außen und den Erwartungen besser umgehen kann», sagte Schneider: «Am Ende muss man aber immer dasselbe machen: laufen und schießen. Das gelingt mir gerade gut.»

Noch besser gelingt es im deutschen Team bislang nur Denise Herrmann-Wick. Nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung kann die 34-jährige Sächsin im dritten Individualrennen schon ihre dritte Medaille gewinnen. «Natürlich beflügeln die Medaillen von der Denise alle», sagte Schneider: «Die Stimmung im Team ist richtig gut, nicht nur unter den Mädels, sondern auch mit den Jungs.»

Durch die überraschend guten Platzierungen steige nun auch die Aufmerksamkeit für sie selbst «ein bisschen», sagte die gebürtige Traunsteinerin: «Die Leute sehen das im Fernsehen. Ich versuche trotzdem weiter mein Ding zu machen – und bin immer noch dieselbe Sophia.»

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