Ein Stalker der schwedischen Skilangläuferin Frida Karlsson ist wegen unrechtmäßiger Verfolgung der 25-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe und der Zahlung von umgerechnet rund 3.650 Euro Schadenersatz verurteilt worden.
Mehr als ein Jahr lang habe der 64-Jährige auf verschiedenen Wegen versucht, mit der Langlauf-Weltmeisterin in Kontakt zu kommen, ohne jemals eine Antwort erhalten zu haben, erklärte das zuständige Amtsgericht der schwedischen Provinz Ångermanland.
Unter anderem habe er Karlsson mehrmals aufgesucht und auch weiterhin den Kontakt gesucht, obwohl ihm ein Kontaktverbot auferlegt worden sei. Diese Kontaktversuche seien so intensiv gewesen und hätten so lange angehalten, dass dies eine Verletzung ihrer Rechte dargestellt habe, urteilte das Gericht. Der nicht vorbestrafte Mann habe nun aber auch beteuert, zu verstehen, dass er nicht noch einmal versuchen dürfe, Kontakt zu Karlsson aufzunehmen.
Unzählige SMS, Anrufe und Tausende Bilder auf dem Handy
Der Mann soll Karlsson im Zeitraum von Oktober 2023 bis Februar 2025 unter anderem Unmengen an Textnachrichten geschickt und sie mehr als 200 Mal angerufen haben. Bei dem Verstoß gegen ein Kontaktverbot ging er schwedischen Medienberichten zufolge so weit, dass er sich Ende 2024 ein Flugticket nach Teneriffa buchte, wo die Sportlerin zu dem Zeitpunkt gerade im Trainingslager war.
Er soll gedacht haben, dass er und Karlsson Freunde oder gar ein Liebespaar gewesen seien. Auf seinem Smartphone hatte der Mann demnach mehr als 7.000 Fotos von ihr gespeichert.
Karlsson äußerte sich öffentlich zunächst nicht zu dem Urteil. Vor Gericht hatte sie ausgesagt, sich nach diversen Vorfällen überall und sogar zu Hause in ihrer Wohnung in Östersund wegen des Mannes unsicher gefühlt zu haben.